Applikationskarten

 

 

Wichtig für die Erstellung einer Applikationskarte ist die Datenbasis. Verwenden Sie aktuelle Satellitendaten oder Drohnenaufnahmen, um Biomassekarten Ihrer Felder zu erstellen. Eine Erntemengenkartierung ist bei der Planung von Düngungs-  und Pflanzenschutzmaßnahmen nur begrenzt hilfreich, da immer nur die Summe aller Maßnahmen, also das Jahresergebnis angezeigt wird.  Von Satelliten werden wir zwar oft überflogen, aber z.B. Wolken verfälschen die Ergebnisse häufig, so dass die aktuell zur Verfügung stehenden Daten gern 3-4 Wochen alt sind.

 

Wir wollen so präzise wie möglich arbeiten.

 

Eine Spezialdrohne kann aktuelle Bilder liefern, die nahezu in Echtzeit zu Applikationskarten weiterverarbeitet werden. Diese Drohnen haben sogar einen eigenen, kalibrierbaren Lichtsensor, der die jeweiligen Lichtverhältnisse berücksichtigt. Diese Daten werden dann in die Berechnung einbezogen, daß Indices bei Bewölkung oder strahlendem Sonnenschein später trotzdem vergleichbar bleiben.

 

Die aktuellen Fotos werden zu speziellen Indices verrechnet, aus denen wiederum Applikationskarten entstehen. Als Einsatzzwecke sind denkbar:

  • teilflächenspezifische Düngung mit einer Arbeitsdrohne oder einen herkömmlichen Streuer, der diese Daten intern oder über ein Schlepperterminal verarbeiten kann.
  • teilflächenspezifischer Pflanzenschutz mit einer Arbeitsdrohne oder einer geeigneten Pflanzenschutzspritze. Im Regelfall kann eine Pflanzenschutzspritze nur Teilbreiten an/ausschalten bei gleicher Ausbringmenge über die gesamte Arbeitsbreite. Neuere Geräte haben zum Teil schon  Einzeldüsenschaltung oder Doppeldüsenbestückung und daher etwas andere Möglichkeiten.
  • spot spraying: Selbst wenn die Spritze nur Teilbreitenschaltung hat, können ordentliche Einsparungen erzielt werden. Hier gilt natürlich, je schmaler die Teilbreite, desto kleiner der "spot". Andererseits gilt auch: ein spitzer Bleistift bricht auch schneller ab! Die Maßnahme muss punktgenau gesetzt werden und auch sicher Erfolg haben. Daher ist es oft sicherer, eine Pufferzone um den Spot zu programmieren.
  • Wassermanagement: Durch die Beobachtung der Pflanze aus der Luft kann frühzeitig erkannt werden, wo eine Pflanze an Wassermangel leidet und so eine Bregnungsreihenfolge priorisiert werden.

Applikationskarten für eine Aussaat, bei denen es primär um das "wie viel" statt um das "wo" geht, müssen nicht tagesaktuell sein. Hier ist es wichtig, den Boden im Auge zu haben. Hier verrechnen Anbieter wie z.B. die Farmblick Community längerfristige Satellitendaten, um über die Pflanze Rückschlüsse auf den Boden und damit eine Aussaatstärke zu generieren. Es handelt sich um "Zonierungen" des Ackers in die zusätzlich Bodenproben, Bodenverdichtungsmessungen und Wasserverfügbarkeit einbezogen werden können.

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2025 Hagen Meyer

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